Die Kraft der organischen Substanz: Bodengesundheit und Nährstoffversorgung steuern
Organische Stoffe spielen eine zentrale Rolle für die Bodenqualität und beeinflussen chemische, physikalische und biologische Bodenparameter.
Der Gehalt an organischen Stoffen ist daher ein fester Bestandteil der Bodenanalyse. Die Kaliumdüngung und die Kalkung werden teilweise anhand des Gehalts an organischen Stoffen bestimmt. Der Grund dafür ist, dass die organischen Stoffe die Nährstoffe im Boden puffern und daher mehr Dünger ausgebracht werden muss, um einen höheren Kalium- oder pH-Wert im Boden zu erreichen.Organische Stoffe im Boden beeinflussen die Verfügbarkeit von Feuchtigkeit, Nährstoffen und Luft für die Pflanzenwurzeln. Die Qualität der organischen Stoffe wird unter anderem durch den Gesamtgehalt an Kohlenstoff (C) bestimmt. Je höher der C-Anteil, desto älter, schwärzer und stabiler ist der organische Stoff.Ein solch C-reicher organischer Stoff trägt zwar zur Feuchtigkeitsspeicherung des Bodens bei, stellt aber keine wichtige Nahrungsquelle für das Bodenleben dar.
In Acker- und Gemüsekulturen ist ein Anteil von 3 % organischer Stoffe wünschenswert (auch wenn dies nicht immer möglich ist). Für schwerere Böden werden 4 % empfohlen. Bei höheren Werten (5 % oder mehr) nehmen die Probleme mit der Bodenbearbeitung und dem Unkraut zu.
Für Grünland ist ein Gehalt an organischem Stoff von 5 bis 6 % in der Schicht von 0 bis 10 cm wünschenswert. Aber auch die Bodenart und die Historie bestimmen, welche Werte erreichbar sind. Höhere Werte sind nicht immer günstig, da es sich oft um sehr stabile organische Stoffe handelt, die nicht zur Ernährung der Pflanzen beitragen und auch die Tragfähigkeit verringern können.
Quallen
Eekeren, N. van en J. Bokhorst (2009). Beoordeling bodemkwaliteit zandgrond: Een inventarisatie van bodemindicatoren in de veehouderij. Rapport nr. LV77. Louis Bolk Instituut, Driebergen. 59 p.
Koopmans, C.J., J. Bokhorst, C. ter Berg en N. van Eekeren (2012). Bodemsignalen. Praktijkgids voor een vruchtbare bodem. Roodbont Uitgeverij, Zutphen. 96 p.