Ausreichende Versorgung mit Magnesium durch Gülle?
Mais hat einen relativ hohen Verbrauch an Magnesium, nämlich bis zu 60 kg MgO pro Hektar. Dieser hohe Verbrauch macht die Pflanze anfällig für Mangelerscheinungen. Vor allem auf leichten, auswaschungsgefährdeten Böden ist die Gefahr eines Mangels groß, wenn die Versorgung unzureichend ist. Die zunehmend strengeren Düngevorschriften erfordern Wachsamkeit.
Jetzt, kurz vor der Aussaat, ist ein guter Zeitpunkt, um zu prüfen bzw. zu berechnen, ob der Zielwert von 75 mg MgO/kg Sand-, Schluff- oder Lehmboden mit der geplanten Gülleausbringung erreicht werden kann.
Das Erreichen des Zielgehaltes hängt natürlich davon ab, wie viel Magnesium bereits im Boden vorhanden ist. Bei Rindergülle werden durchschnittlich 1,2 kg MgO pro Tonne Gülle ausgebracht. Dies entspricht einer Menge von 37,5 Tonnen Gülle. Andere Quellen, mit denen Magnesium zugeführt werden kann, sind Nutramon-KAS (enthält 4 % MgO) und Kali-40 (enthält 6 % MgO).
Hoher Kaliumgehalt erhöht das Risiko eines Magnesiummangels
Magnesium spielt in der Pflanze eine wichtige Rolle, unter anderem bei der Chlorophyllbildung, der Umwandlung von Stickstoff in Eiweißstickstoff (Protein), der Phosphoraufnahme und der Bildung von Pektin (Zellwandstärke). Eine gute Magnesiumversorgung kann auch bestimmte Pilzkrankheiten unterdrücken. Mais nimmt etwa zwei Drittel des Magnesiums zwischen Reihenschluss und Blüte auf. Symptome von Magnesiummangel lassen sich schnell erkennen. Gelbe Streifen erscheinen in Längsrichtung auf den Blättern. Die ältesten Blätter sind die ersten, die diese Symptome zeigen. Auf sauren Sandböden, auf denen viel Kali ausgebracht wurde, ist die Gefahr eines Magnesiummangels größer. Auch eine hohe Zufuhr von Ammoniumstickstoff behindert die Magnesiumaufnahme durch die Maispflanze.