Erfolgreiche Grünlanderneuerung durch Düngung für Grünlanderneuerung
Eine erfolgreiche Grünlanderneuerung erfordert eine angemessene Düngung. Die agronomische Beratung rechnet bei der Neuansaat mit einem Ertrag von etwa 1.500 kg TM/ha (leichter Schnitt) im ersten Schnitt. Dies fördert die Ausrottung und verringert als Nebeneffekt den Unkrautdruck. Pflanzenbaulich und rechtlich sind jedoch einige Punkte zu beachten.
Ein guter pH-Wert als Grundlage für gutes Grünland
Für eine erfolgreiche Wiedereinsaat ist der pH-Wert des Bodens sehr wichtig. Auf sandigen Böden sollte ein pH-Wert von 5,0 bis 5,5 angestrebt werden. Die Vorteile eines guten pH-Werts sind:
- Besseres Bodenleben, das zu einer stärkeren Stickstoffmineralisierung führt
- Stärkere Wurzelentwicklung und dichtere Grasnarbe
- Gute Verfügbarkeit von Nährstoffen für das Gras
- bessere Trockenresistenz des Grases
Angepasste Stickstoffdüngung je nach Bodenart
Auf Ton- und Moorböden, einschließlich Ausnahmebetrieben innerhalb und außerhalb eines Roten Gebietes, muss man sich mit den gesetzlichen Bestimmungen auseinandersetzen. Wenn auf diesen Böden mit Stickstoff gedüngt werden soll, ist dies nur erlaubt, wenn der Stickstoffgehalt des Bodens nachweislich zu niedrig ist. Das bedeutet, dass eine repräsentative Bodenprobe von einem akkreditierten Labor entnommen werden muss. Auf der Grundlage der Ergebnisse wird eine Düngeempfehlung erstellt, die für die durchzuführende Düngung maßgeblich ist. Tipp: Die Bodenprobe sollte so spät wie möglich vor der Düngung entnommen werden.
Vor Allem muss das Umbrechen von Grünland in einigen Fällen gemeldet werden. Das ist abhängig von den regionalen Regelungen und Schutzvorschriften. In sensiblen Gebieten, wie Wasserschutzgebieten, gelten häufig strengere Auflagen. Die Meldung erfolgt in der Regel bei der zuständigen Landwirtschaftsbehörde oder dem Umweltamt der jeweiligen Gemeinde/Kreis.
Dabei sollte die Stickstoff-Düngung gemäß der Düngeverordnung (DüV) angepasst werden. Konkret gilt:
- Innerhalb des ersten Jahres nach dem Umbruch ist die Stickstoff-Düngung stark eingeschränkt oder sogar verboten.
- In den folgenden Jahren muss die Düngung an den tatsächlichen Bedarf der Kultur angepasst und der Stickstoff-Höchstwert für Ackerland beachtet werden.
Die genaue Höhe der Kürzungen variiert je nach Region und Bodenbeschaffenheit. Es ist daher ratsam, sich bei der örtlichen Landwirtschaftsbehörde über spezifische Vorgaben zu informieren.
Schwefel auf neuem Grünland vorsichtig einsetzen
Es wird in einigen Quellen darauf hingewiesen, dass neu eingesätes Grünland sensibler auf Schwefelmangel und -düngung reagiert als älteres Grünland. Auf leichten Böden wird daher empfohlen, 30 kg Schwefel aus Mineraldüngern auszubringen, verteilt auf den zweiten und dritten Schnitt (= erster und zweiter Schnitt nach leichter Weide). Jedoch könnte In manchen Fällen eine höhere Dosierung als 30 kg Schwefel pro Hektar notwendig sein, um optimale Wachstumsbedingungen sicherzustellen. Eine genaue Bodenanalyse und Bestimmung des Schwefelbedarfs vor Ort sind daher empfehlenswert.
Weitere Nährstoffe
Liegt eine Bodenuntersuchung vor, erfolgt die Phosphat- und Kalidüngung entsprechend der Bodenbeschaffenheit. Bei der Grünlanderneuerung ist eine geringere Einstufung empfehlenswert. Ohne aktuelle Bodenuntersuchung sollten die Standardempfehlungen eingehalten werden. Der Bedarf an anderen Nährstoffen ist für eingesätes Grünland identisch mit dem für bestehendes Grünland, daher sind die Standardempfehlungen zu befolgen.