Schwefelgabe bei Winterweizen: Notwendig nach einem nassen Winter
Nach diesem extrem nassen Winter ist viel Schwefel in Form von Sulfat aus dem Boden gespült worden. Daher ist die Menge an leicht verfügbarem Schwefel gering. Winterweizen hat einen mäßigen Schwefelbedarf. Etwa 20-30 kg S pro Hektar. Es wird jedoch erwartet, dass im Frühjahr 2024 nicht genügend Schwefel im Boden verfügbar sein wird. Um den Winterweizen zum richtigen Zeitpunkt mit ausreichend Schwefel zu versorgen, ist eine Schwefelgabe unerlässlich.
Winterweizen benötigt während der gesamten Wachstumsperiode Schwefel. Während des Wachstums nimmt die Schwefelaufnahme des Winterweizens zu:
- Beim ersten Auftreten der Knoten (bis April): ca. 5 kg S/ha
- Von der Halmstreckung bis zum Auflaufen der Ährenspitze (bis Juni): ca. 17 kg S/ha
- Bis zur Vollblüte (bis Ende Juni): ca. 21 kg S/ha
Die größte Aufnahme findet in der Zeit von Mai bis Juni statt. Nach der Blüte nimmt die Pflanze kaum noch Schwefel auf. Zu diesem Zeitpunkt wird der gesamte in der Pflanze vorhandene Schwefel aus Stängel und Blättern in Richtung Korn transportiert. Dort wird er als Körnerprotein gespeichert.
Schwefeldüngung bei Winterweizen
Aus dem Boden wird Schwefel durch Mineralisierung aus organischem Material für die Pflanze verfügbar. Dies ist eine wichtige Quelle, die bei der Düngung berücksichtigt werden kann. Eine gute Mineralisierung setzt unter anderem eine ausreichend hohe Bodentemperatur voraus. Genau hier liegt das Problem. Da der Winterweizen relativ früh im Frühjahr Schwefel benötigt, wird der Schwefel aus der Mineralisierung wegen der zu niedrigen Bodentemperatur zu spät verfügbar.
Vor allem auf leichten Böden wie Sandböden, aber auch auf Lössböden mit geringem Gehalt an organischer Substanz, kann die Gesamtmenge an Schwefel aus der Mineralisation bald zu gering sein. Hier ist dann eine Schwefelinjektion erforderlich.
Für alle Böden gilt: Nach einem Winter mit hohen Niederschlägen kann Schwefel in Form von Sulfat ausgewaschen werden. Infolgedessen ist der direkt verfügbare Schwefel (noch) geringer und eine Schwefelanwendung kann für mehr Parzellen gelten, als Sie es gewohnt sind.
Schwefel und Backqualität
Das Interesse an Backweizen aus den Niederlanden nimmt zu, was für die niederländischen Weizenproduzenten eine gute Entwicklung ist. Bei Backweizen sind der Proteingehalt und die Proteinqualität besonders wichtig. Schwefel ist wichtig für die Proteinzusammensetzung im Weizenkorn, weil die so genannten Schwefelbrücken eine Rolle für die Teigeigenschaften des Brotes spielen. Dehnbarkeit und Brotvolumen nehmen mit steigendem Schwefelgehalt im Korn zu.
Schwefelbedarf
Der normale Schwefelbedarf von Winterweizen liegt bei 20-25 kg/ha Schwefel (S). Dann nimmt die Pflanze 60-75 kg/ha Sulfat (SO42-) auf. Umgerechnet in Düngemittel sollten 50-62,5 kg/ha Schwefeltrioxid (SO3-) gegeben werden. Wenn ein Dünger 24 % N und 16 % SO3 enthält, bedeutet dies etwa 400 kg Dünger pro Hektar. In diesem Fall wird der Stickstoffbedarf, der für die erste Ausbringung bei Winterweizen empfohlen wird, also direkt gedeckt.
Synergie zwischen Schwefel und Stickstoff
Die neueste Ergänzung im Bereich der Stickstoff-Schwefeldünger ist Dynamon von OCI. Dieser Dünger hat ein ideales N/S-Verhältnis von 24% N und 7% S.
Einzigartig ist die Synergie zwischen Stickstoff und Schwefel. Wenn beide Elemente in ausreichender Menge vorhanden sind, kann eine Pflanze N und S effektiv und leicht aufnehmen und verwerten. Noch wichtiger ist, dass die Pflanze zur Bildung von Proteinen sowohl Stickstoff als auch Schwefel benötigt. Fehlt eines der Elemente, wird die Synthese beeinträchtigt, was sich auf den Ertrag und die Qualität auswirkt.
Dynamon ist bei allen Ackerkulturen anwendbar und wirksam.
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