Schwefel bedeutend für einen optimalen Maisanbau
Schwefel ist ein wichtiger Nährstoff für die Proteinbildung im Maisanbau. Das N/S-Verhältnis, also Stickstoff zu Schwefel, ist relativ konstant in den Aminosäuren, aus denen die Proteine aufgebaut werden. Um den Aminosäuren- und Proteinertrag im Maiskorn zu steigern, benötigt die Pflanze neben Stickstoff demnach auch größere Mengen an Schwefel. Je nach Ertragspotenzial der Fläche und Verfügbarkeit von Schwefel wird derzeit empfohlen, dem Mais maximal 30 bis 40 kg S zusätzlich zu verabreichen. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit dieser Gabe Ertragssteigerungen von bis zu 450 kg Trockenmasse pro Hektar möglich sind! Die Wirtschaftlichkeit dieser Düngung ist somit schnell gegeben.
Mais benötigt während der Vegetationsperiode zwischen 15 und 25 kg Schwefel pro Hektar, hauptsächlich in Form von Sulfat. Die natürliche Verfügbarkeit dieses Nährstoffs ist oft begrenzt, vor allem in Maisanbaugebieten mit Böden, die eine begrenzte Schwefelkapazität aufweisen. In den letzten Jahren ist der Eintrag von Schwefel zurückgegangen. Die Zufuhr über organische Dünger ist auf 2-3 kg/ha begrenzt, wovon nur ein geringer Teil am Anfang der laufenden Vegetationsperiode mineralisiert wird und somit nicht sofort zur Verfügung steht. Diese Faktoren stellen eine Herausforderung für die Schwefelversorgung im Maisanbau dar.
[table “456” not found /]Anmerkungen zu den Empfehlungen
Die Empfehlung unterscheidet nicht, ob der Schwefel zwischen den Pflanzenreihen oder flächendeckend ausgebracht wird; die empfohlene Menge ist für beide Methoden gleich.
Auf Parzellen mit hohem Ertragspotenzial kann die Schwefeldüngung über einen Mineraldünger (z.B. einen schwefelhaltigen N-Dünger wie OCI Dynamon) erfolgen. Wie oben erwähnt, kann die Mineralisierung organischer Dünger dazu führen, dass den Pflanzen in Relation zu Stickstoff zu wenig Schwefel zur Verfügung steht. In Jahren mit langem und nassem Frühjahr wie 2024 ist dies besonders der Fall, da die Düngung im Mais sehr spät erfolgt.
Der Schwefelgehalt im Dünger wird normalerweise in % SO3 angegeben, manchmal aber auch in S (1% S = 2,5% SO3). Dies ist wichtig, um die gewünschte Schwefelausbringungsmenge zu bestimmen.
Es ist darauf zu achten, dass der Schwefel für die Pflanze während der Kolbenbildung (Juni, Juli) verfügbar ist. Ein Mangel führt zu weniger gut gefüllten Kolben.
Bron: Wageningen UR, Commissie Bemesting Grasland en Voedergewassen, OCI